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Mobius Band: Indiepop und Ironie

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Schlagworte: Mobius BandMp3Soundtrackvisuelle Analyse

Als ich vor einigen Wochen über die Radiohead-OK X-Tributes bloggte, wurde ich auf sie aufmerksam: Mobius Band. Damals haben sie mich mit ihrer eigenwilligen Interpretation vom "Subterranean Homesick Alien" beeindruckt: das todtraurige Original wurde zum stampfenden, irgendwo zwischen Drum'n'Bass und Indiepop gelegenen Stück mit Echoschleifen und atmosphärisch wabernden Klängen.

Dann, einige Wochen später, stieß ich im Tonspion auf ihr Stück „Friends Like These“ aus dem aktuellen Album. Das ich mir mittlerweile gekauft habe. Über einem warmen, irgendwie leiernden Analog-Synthie liegt melancholischer Indie-Gesang. Und dieser Gegensatz zwischen zarter Melancholie und experimentellen, leicht schrägen Keyboard-Klängen zieht sich durch ihre gesamte Musik.

Davon gibt es eine Valentingstag-EP mit Coverversionen umsonst. Darauf sind - wie sollte es anders sein bei dem Thema - schöne Interpretationen von Aufnahmen von Neil Young oder Bob Dylan. Und, mein Favorit, eine umgewandelte Version von Daft Punks "Digital Love". Wer das Original mit seinen kühlen Vocoder-Stimmen kennt, kann sich nur darüber wundern, wie viel Wärme und Nähe Mobius Band wieder in den Song hineinlegen, ohne seine Struktur zu verlieren. „Why don't you play the gaaaaaaaaaame…“

Und da ich nicht über eine EP schreiben kann, ohne auf das Cover zu achten: auch hier wieder der Gegensatz zwischen dem klassischen Liebesthema (Schmetterlinge! Rosen! Ornamente! Rosa!) und irgendwie ironischen Elementen, die das ganze wieder brechen (moderne, funktionale Schrift! Querlinien! das omnipräsente Keyboard!).