Anleitung zur Nutzung von RSS-Feeds Blog abonnieren
Diese Website hat eine Sektion mit Artikeln, die immer wieder aktualisiert wird. Nun weiß ich ja, wie das so ist: man hat keine Zeit und guckt nicht täglich nach, was es Neues gibt. Deshalb der Clou: ein Weblog kann man abonnieren! Das funktioniert über eine Auflistung aller verfügbaren Beiträge, die „Feed“ genannt wird.
Was bedeutet das… ein Weblog abonnieren?
Ein Weblog abonnieren ist im Prinzip so wie eine Zeitschrift zu abonnieren: Anstatt immer ins Geschäft rennen zu müssen, bekommt man die Neuigkeiten direkt nach Hause geschickt und muss sich nicht darum kümmern.
Weitere Vorteile des Abonnements:
- Weblog-Abonnements aktualisieren sich selbstständig – man startet ein Programm, aber das ist auch schon alles, was man tun muss
- Abonnements lassen sich jederzeit beenden
- Abonnements unterschiedlicher Webseiten lassen sich in ein und demselben Programm anschauen und organisieren
- Neue, noch nicht gelesene Beiträge werden automatisch markiert
- Beiträge lassen sich schnell überfliegen – was einen nicht interessiert, wird nicht gelesen
- Mit einem einfachen Klick kann die Seite mit dem Beitrag geöffnet werden
Wie funktioniert so ein Abonnement?
Heute setzen die meisten Nutzer auf spezielle Dienste im Internet wie zum Beispiel Feedly oder Feedbin. Ein vergleichbares Angebot lässt sich natürlich auch auf dem eigenen Server einrichten, z.B. mit Tiny Tiny RSS. Vorteil: jederzeit und geräteübergreifend auf die eigenen Feeds zugreifen und den Lesestatus synchronisieren.
Lesen lassen sich die Beiträge dann über das Web oder mit einem Programm, das RSS-Feeds (so heißt die Technik, die hinter dem Abonnement steht) abonnieren kann. Das können viele moderne Webbrowser und E-Mail-Programme, aber auch spezielle Programme wie beispielsweise:
- Mac: Readkit (8,99 €), Reeder (8,99 €)
- Windows: RSS Owl (auch für Mac und Linux), NextGen Reader (5,99 €)
- Linux: Akredator, Liferea
- iOS (iPhone, iPad): Reeder (4,99 €)
- Android: Feed Me (setzt auf Feedly auf), gReader
Abonnieren lässt sich der Feed mit einem einfachen Klick auf das „Feed abonnieren“ in der Fußzeile bei jedem Artikel. Alternativ fügt man einfach die Feed-URL in das Programm oder den Service seiner Wahl ein.
Wie finde ich interessante Feeds?
Viele Websites bieten Feeds an: Nachrichten-Sites, Blogs und Magazine sind typische Beispiele. Alternativen gibt es auch: Apps wie Flipboard erstellen aus Blog-Feeds schicke Magazine und laden zu Neuentdeckungen ein. Auch spezialisierte Services wie Feedly sammeln und kategorisieren RSS-Feeds — so entdeckt man immer wieder neue Inhalte.
Sehr wichtig sind natürlich auch persönliche Empfehlungen über Twitter, Facebook oder andere Netzwerke — das eigene Netzwerk hat oft einen guten Riecher für Themen, die interessant sein können. Praktisch: Apps wie das erwähnte Flipboard integrieren die Empfehlungen aus den sozialen Netzwerken direkt ins Magazin-Layout.
Nicht fehlen darf schließlich Rivva. Der Service aus der Feder von Frank Westphal prüft das Social Web nach häufig geteilten und debattierten Beiträgen — eine gelungene Info-Quelle zu den Themen, über die das Netz spricht.
Ein Blick in die Technik: Was ist ein Feed?
Technisch funktioniert das Abonnement über einen sogenannten „Feed“ – das ist eine Auflistung aller Beiträge, die auf einer Website veröffentlicht worden sind, in einer maschinenlesbaren Form. Sie ermöglicht es einem Programm, die Inhalte auszulesen und in einer übersichtlichen Form darzustellen. So kann eine Software beispielsweise nur die Überschriften und Schlagworte in einer Liste anzeigen, während es den Inhalt selbst erst auf Anforderung nachlädt.
Es gibt verschiedene Technologien, die bei der Erstellung eines solchen Feeds zum Einsatz kommen. Häufig greift man auf eine Technologie namens RSS zurück. Die Abkürzung „RSS“ steht für „Rich Site Summary“ oder „Really Simple Syndication“. RSS beruht auf XML („Extensible Markup Language“), einer Beschreibungssprache für beliebige Inhalte.
Hier ist ein Beispiel, wie ein RSS-Feed aussehen kann, aus der englischen Wikipedia. Es ist gut zu erkennen, wie die Beiträge in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" ?>
<rss version="2.0">
<channel>
<title>Titel des RSS-Feeds</title>
<description>Beispiel eines RSS-Feeds</description>
<link>http://www.example.com/main.html</link>
<lastBuildDate>Mon, 06 Sep 2010 00:01:00 +0000 </lastBuildDate>
<pubDate>Sun, 06 Sep 2009 16:20:00 +0000</pubDate>
<ttl>1800</ttl>
<item>
<title>Artikel 1</title>
<description>Beschreibung</description>
<link>http://www.example.com/blog/post/1</link>
<guid isPermaLink="false">7bd204c6-1655-4c27-aeee-53f933c5395f</guid>
<pubDate>Sun, 06 Sep 2009 16:20:00 +0000</pubDate>
</item>
</channel>
</rss>
Ein anderes wichtiges Format für Feeds ist Atom, das ebenfalls auf XML beruht, sowie das noch recht junge JSON Feed. JSON Feed verwendet JSON statt XML, ein anderes Format zum Austausch von Daten. JSON steht für „JavaScript Object Notation“ und ist aus meiner Sicht einfacher zu lesen als XML. Hier ist ein Beispiel, wie ein Feed in JSON aussehen kann – entnommen der offiziellen Dokumentation:
{
"version": "https://jsonfeed.org/version/1",
"title": "Titel des JSON Feeds",
"home_page_url": "https://example.org/",
"feed_url": "https://example.org/feed.json",
"items": [
{
"id": "2",
"content_text": "Das ist Artikel 2.",
"url": "https://example.org/second-item"
},
{
"id": "1",
"content_html": "<p>Das ist ein Absatz in Artikel 1</p>",
"url": "https://example.org/initial-post"
}
]
}