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UX-Maturity Linkliste mit ausgewählten UX-Maturity-Modellen

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Schlagworte: User ExperienceUX-Maturity

UX-Maturity beschreibt, wie weit eine Organisation menschzentrierte Gestaltung in die eigenen Prozesse implementiert und damit die Voraussetzungen für positive User Experience geschaffen hat. UX-Maturity-Modelle helfen dabei, den aktuellen Status von Organisationen auf diesem Weg zu beschreiben.

Es gibt eine Vielzahl von UX-Maturity-Modellen mit unterschiedlichen Stufen und Schwerpunkten. Hier ist eine Auswahl von Modellen und Quellen zum Thema, zusammengestellt für meinen Artikel in t3n-Ausgabe 63.

Ausgewählte UX-Maturity-Modelle

Das UX-Maturity-Modell von Jakob Nielsen ist relativ umfangreich und arbeitet mit acht Stufen. Besonders hervorzuheben ist, dass Jakob Nielsens Modell sich nicht nur auf Design bezieht, sondern den Einfluss von User Experience auf die Geschäftsstrategie einbezieht. Interessant sind auch die Erfahrungswerte, wie lange ein Wechsel in eine höhere Stufe typischerweise dauert, sowie die konkreten Ratschläge, wie sich Unternehmen von einer Stufe zur nächsten weiterentwickeln können.

Stufen 1-4 in Jakob Nielsens UX-Maturity-Modell

Stufen 5-8 in Jakob Nielsens UX-Maturity-Modell


Jared Spool arbeitet in seinem UX-Maturity-Modell mit fünf Stufen, die sich von „kein UX-Design“ bis zu „UX ist in allen Teams eingebettet“ bewegen. Auch er teilt in seinem Artikel Tipps, wie sich Unternehmen von einer Stufe auf die andere weiterentwickeln können. Sehr lesenswert (oder hörenswert) sind auch seine Überlegungen im UX-Podcast, wie UX-Maturity mit UX-Strategie zusammenhängt.

Jared Spools UX-Maturity-Modell

Jared Spool im UX-Podcast über UX-Strategie und UX-Maturity


Rolf Molichs UX-Maturity-Modell mit sechs Stufen lehnt sich stark an die ISO-Definition 33020 an. Dieser Standard beschäftigt sich mit der Evaluierung von Prozessen. Rolf Molich zeigt, wie sich diese Definition auf Usability- und UX-Maturity anwenden lässt – sowohl aus Sicht des UX-Managements als auch aus Sicht des Usability-Testens.

Rolf Molichs UX-Maturity-Modell


Natalie Hansons UX-Maturity-Modell hat einen etwas anderen Fokus als die übrigen bisher vorgestellten Modelle: Es arbeitet mit vier Stufen und konzentriert sich darauf, menschzentrierte Gestaltung in Unternehmen zu etablieren. Die Stufen beziehen sich daher auf Design-Ansätze und umfassen unbewusstes Design, User-Interface-Design, User-Experience-Design und schließlich „End-to-End-Experience Design“, bei dem der umfassende Kontext von Produkten und Services berücksichtigt wird (insbesondere auch in Bezug zu anderen Produkten und Services).

Natalie Hansons UX-Maturity-Modell

Wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „UX-Maturity“

Thaísa C. Lacerda und Christiane Gresse von Wangenheim veröffentlichten im Jahr 2018 eine systematische Literaturstudie von Modellen, die sich mit UX-Maturity beschäftigen. Zentrale Fragen ihrer Arbeit sind, was die Modelle charakterisiert, wie sie validiert wurden, und welchen Fokus sie legen. Das Paper eignet sich daher gut für einen wissenschaftlichen Einstieg ins Thema UX-Maturity.

Paper: Lacerda, T. C., & von Wangenheim, C. G. (2018). Systematic literature review of usability capability/maturity models. Computer Standards & Interfaces, 55, 95-105. doi:10.1016/j.csi.2017.06.001


Umfrage unter UX-Experten: Wie steht es um den UX-Reifegrad in Unternehmen? Jeff Sauro, Kristin Johnson und Chelsea Meenan haben 2017 70 UX-Experten gefragt, wie sie ihre Unternehmen einordnen würden. Ihre Umfrage liefert außerdem einige weitere interessante Zahlen zu den Rahmenbedingungen innerhalb von Unternehmen.

Blogpost: Umfrage zum UX-Reifegrad unter UX-Experten

Paper: Sauro, J., Johnson, K., & Meenan, C. (2017). From Snake-Oil to Science. Proceedings from 2017 CHI Conference Extended Abstracts on Human Factors in Computing Systems, New York, NY, USA. doi:10.1145/3027063.3053350

Erratum: UX-Honigwabenmodell

In der gedruckten Version von Abbildung 1 (Honigwabenmodell) fehlen bedauerlicherweise die Angaben und Links zu Quellen. Das Honigwabenmodell wurden ursprünglich 2004 von Peter Morville entwickelt. Katerina Karagianni hat die Grafik 2018 um die Attribute „Denken“, „Fühlen“ und „Nutzen“ ergänzt, was ich sehr sinnvoll finde. Für den t3n-Artikel habe ich die Grafik neu gesetzt und übersetzt. Unten ist die Version mit Quellen und Links. Ich bitte, den Fehler zu entschuldigen, das sollte natürlich nicht passieren. Vielen Dank an Eric Steiner-Mantei für den Hinweis.

UX-Honigwabenmodell der UX
vollständige Version des UX-Honigwabenmodells mit Quellen und Links

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Hinweis: Dieser Artikel ist eine Ergänzung zu meinem Beitrag mit Anwendungstipps von UX-Maturity-Modellen in t3n 63.