Gestaltung von Blogs Smashing Magazine: Studie zum Blogdesign
Dass Webdesign Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen sein kann, ist nichts Neues. Doch während sich vielerorts auf Untersuchungen der Usability beschränkt wird, widmet sich das Smashing Magazine nun einem anderen Aspekts jeder Website: dem Design. Die Autoren greifen dabei auf die 50 größten Blogs zurück, die in den Technorati Top Blogs geführt werden. Ausgeschlossen wurden soziale Netzwerke und Blogs, die über Verfahren wie Backlinks in Wordpress-Themes populär geworden sind.
Der erste Teil der Ergebnisse beschäftigt sich mit Layout und Typografie und kommt zusammenfassend zu folgenden Ergebnissen:
- 58 % der Blogs nutzen drei und mehr Spalten, 42 % nur zwei.
- Fast alle Blogs (94 %) sind im Browserfenster zentriert.
- 92 % aller Blogs haben eine feste Breite, die sich auch beim Vergrößern der Schrift nicht ändert; meistens (56 %) zwischen 951 und 1000 Pixeln.
- Im Schnitt werden 58 % dieser Breite für den eigentlichen Inhalt verwendet.
- Eine schöne Entwicklung: 90 % dieser Layouts sind CSS-basiert.
In Bezug auf die Typografie gibt es zu berichten, dass…
- 98 % auf dunkle Schrift auf hellem Grund setzen (und nicht umgekehrt),
- pro Linie am häufigsten (34 %) zwischen 85 und 94 Zeichen vorkommen,
- Verdana (34 %) und Lucida Grande (24 %) für Fließtext bzw. Arial (30 %) und Georgia (22 %) für Überschriften oft zum Einsatz kommen, und
- Fließtext häufig 12 px (24 %) oder 13 px (30 %) und Überschriften 20-22 px (24 %) oder 23-25 px (22 %) groß ist. Relative Werte wurden auf die Pixelgröße umgerechnet.
Weitere Ergebnisse lassen sich im Smashing Magazine nachlesen, der zweite Teil soll nächste Woche folgen. Zahlen wie diese können dabei helfen, einen ersten Anhaltspunkt darüber zu bekommen, welche Designentscheidungen erfolgreiche Blogs treffen. Das sagt jedoch nichts darüber aus, ob die Entscheidungen richtig waren oder gar als Richtlinien für eigene Designs gelten können. Design ist eben ein kreativer, zugleich nachdenklicher Prozess, der sich nicht in empirische Zahlen fassen lässt.