Kurt Tucholsky antwortete 1919 auf die Frage „Was darf Satire?” mit „Alles“. Beim Tag der Medienwissenschaft beschäftigten wir uns 100 Jahre später noch einmal mit der Frage: Christian Karch referierte über Freiheiten und Grenzen von Unterhaltung. Außerdem verabschiedeten wir Professor Hans-Jürgen Bucher, der das Fach 1998 aufgebaut hat.
Podcasts begleiten mich seit vielen Jahren und haben den Raum eingenommen, den bei anderen Menschen wohl das Radio einnimmt. Nach langer Abstinenz wird nun meine Reihe mit Podcast-Empfehlungen reaktiviert. Erster Kandidat: Der Soziopod, ein Theorie-Podcast mit viel Gehalt.
Beim Tag der Medienwissenschaft feierte die Trierer Medienwissenschaft mit spannenden Themen ihren 15. Geburtstag. Stefan Raues Vortrag über Trimedialität beim MDR punktete mit Praxisnähe, blieb beim Internet aber blass. Zentrale Frage der Podiumsdiskussion: Können Journalisten die digitale Zukunft überhaupt mitgestalten?
Erkenntnisse unter nächtlichem Himmel – Trier lud gestern zur langen Nacht der Wissenschaft. Ich war mit der Kamera unterwegs – hier eine Auswahl meiner Bilder.
Vor kurzem habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob ein Film in der Lage ist, wissenschaftliches Wissen zu transportieren. Damit meine ich nicht die mehr oder weniger seriösen Wissenschaftssendungen im Fernsehen, die eher zur Popularisierung von wissenschaftlichem Wissen beitragen. Ich meine auch nicht den Film als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung in der Filmwissenschaft. Vielmehr geht es mir um die Frage, ob der Film einen wissenschaftlichen, kontroversen Sachverhalt angemessen vermitteln kann. Ausgangspunkt war dabei eine noch nicht veröffentlichte Untersuchung, die im Fach Pädagogik an der Universität Trier durchgeführt wurde: ein Vergleich der Vermittlungsmethoden Film und Text im Hinblick auf die Lernwirksamkeit bei der Beschäftigung mit wissenschaftlichem Wissen.
Der Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp hat in seinem Werk „Thomas Hobbes Visuelle Strategien. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates“ aufgezeigt, wie sich eine Theorie in einer Illustration visualisieren lässt. Er wählte als Beispiel die berühmte Staatstheorie, die Thomas Hobbes in seinem „Leviathan“ entwickelt hat. Sie gilt heute als eine der frühesten Grundlagen des modernen Staates. Hintergrund dieses Versuchs ist, dass der Text selbst häufig analysiert worden sei, das Titelbild jedoch sträflich vernachlässigt wurde.